"Kleine" Jagdreisen

Die Kosten für Jagdreisen können schnell in die Tausende gehen - jedenfalls, wenn man den eher traditionellen Pfaden der Großwildjagd folgt. Es geht aber auch anders, wie eine Reihe von Vorschlägen für kleinere Jagdreiseziele zeigt.
Für die Jagd auf einen Cape Buffalo bezahlt beispielsweise man mit Flügen im günstigsten Fall eine Summe jenseits der 15.000 Euro. Eine Bergjagd in Asien beginnt bei über 6.000 Euro. Und selbst Plains Game in Namibia kann man schwerlich unter 4.000 Euro bejagen. Beispielsweise geeignete Waffen und Munition oder auch die Präparation von Trophäen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Zunächst gibt es in einigen Fällen, so auch bei der Jagd auf Plains Game, die Möglichkeit, an Reduktionsjagden teilzunehmen. Die Trophäe steht dabei naturgemäß nicht im Vordergrund.
Solche Möglichkeiten findet man auch in Europa, beispielsweise zu Jahresbeginn in Schottland, wo die Preise für eine Kahlwildjagd rund 1/3 unter denen der Hirschjagd liegen.


Sommerpirsch in Norfolk/England


Aber dann gibt es auch noch eine Reihe spezieller Wildarten, bei deren Jagd man eine spannende Pirsch erwarten kann und zwar für deutlich unter 1.000, manchmal sogar für unter 500 Euro.
Ich habe mir für diese Zwecke extra eine neue Waffe gekauft, eine gebrauchte Remington 700 im Kaliber .222, aber auch diese war vergleichsweise günstig.
In meinem neuen Buch, das ich im Dezember 2019 veröffentliche, beschreibe ich einige dieser Jagdreisen ausführlich. Die Kahlwildjagd in Schottland und die Biberjagd in Schweden sind bereits hier beschrieben. An dieser Stelle nur eine kurze Auflistung:
  • Murmeltierjagd in Österreich oder Slowenien (hier kann man im Hochgebirge einen oder zwei Tage für unter 500 Euro jagen)
  • Truthahnjagd in der Slowakei (ebenfalls zwei Tage Pirsch für unter 500 Euro)
  • Biberjagd im Baltikum (mit Flug unter 1.000 Euro) oder in Schweden (etwas teurer)
  • Fuchs- und Kaninchenjagd in England (eine in Deutschland nicht zulässige Jagdart bei Nacht mit der Lampe; unter 500 Euro)
  • Jagd auf Muntjak oder Chinesisches Wasserreh (Chinese Water Deer) in England (zwei Jagdtage für um die 1.000 Euro)
  • Jagd auf Rauhfußhühner in Schweden (drei Jagdtage für über 1.200 Euro)
  • Flintenjagd auf Tauben in England (ein oder zwei Jagdtage für unter 500 Euro)
Allen Reisen ist gemein, dass man in verhältnismäßig kurzer Zeit und für vergleichsweise "kleines Geld" ein Maximum an Jagderlebnis bekommt. Ich persönlich fand die Nachtjagd auf Kaninchen am wenigsten interessant, würde aber die Biberjagd in Schweden immer wieder machen, obwohl ich gar keinen Biber mit nach Hause brachte. Auch, wenn es "nur" zwei Tage Österreich oder Slowakei sind, es ist, wenn man sich darauf einlässt, immer eine ganz andere Welt mit einer anderen Landschaft, anderen Jägern und anderem Wild.