Anfangs stellte Buck mit seinem Sohn pro Woche 25 Messer in Handarbeit her. Nach dem Tod des Gründers produzierte Buck Knives, beginnend in den 50er Jahren, in größerem Maßstab. 1963 kam das Model 110 Folding Hunter auf den Markt, das ein zeitloses Design aufweist und bis heute in großem Maßstab produziert wird. Seit 2000 wird teilweise in China produziert, auch wenn nach wie vor die Mehrzahl der Messer aus den USA kommt.
Ich habe mir eine Jubiläumsausgabe zum 50. Geburtstags des Messers gekauft. Die Klinge ist wie die aller anderen 110 Folding Hunter 9,6 cm lang und aus 420 HC Edelstahl. Das Messer wiegt etwa 200 Gramm und kam für rund 75 Euro in einer schönen schwarzen Lederscheide.
Das Messer läßt sich unauffällig tragen und wirkt durch seine Holzgriffschalen auch so jagdlich, dass man es problemlos mitführen kann. Es läßt sich nicht einhändig öffnen und fällt somit nicht unter das Führverbot in Deutschland.
Grohmann Folder (oben) und Buck Knives Folding Hunter |
Das Messer kann nicht mehr, als vergleichbare Messer aus Solingen:
- Es eignet sich für die rote Arbeit, läßt sich aber nicht besonders gut reinigen.
- Es ist sehr spitz, aber mit einer vergleichsweise schwachen Spitze.
- Es ist ausreichend scharf, aber mir ist es nicht gelungen, es so scharf zu bekommen, wie beispielsweise ein Guardian von Bradford Knives out of the box.
Aber es hat etwas, das andere, ähnliche Klappmesser nicht haben: Das 110 Folding Hunter ist sicherlich eines der am meisten kopierten Messer weltweit und gehört für mich wie die Firma Buck Knives selbst zu den zeitlosen amerikanischen Ikonen. Das genügt für mich als Grund, ein Buck Knives 110 Folding Hunter ab und zu mit zur Jagd zu nehmen und sich daran zu erfreuen.