In gewisser Weise möchte ich die Beiträge aus den Jahren 2017 bis 2019 deshalb auch als Anregungen verstanden wissen.
Ich habe in diesen Jahren neun Länder bereist und dort gejagt: England (Kaninchen und Muntjak), Frankreich (Reh, Muffel, Gams), Schottland (Rotwild), Spanien (Mähnenschaf), Türkei (Tagespirsch auf Schwarzwild), Litauen (Biber), Estland (Rehwild), Kroatien (Muffel und Gams) und Österreich (Murmeltier).
Nicht jede Jagd war erfolgreich oder verlief so wie gewünscht. Einmal verletzte ich mich und fuhr außerdem einen Tag vor Heiligabend mit leeren Händen heim und das ein oder andere Mal geriet ich an meine Leistungsgrenze und darüber hinaus. Aber jede einzelne Reise hatte sehr, sehr spannende Momente und hat mir ein neues Land aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel vorgestellt.
So werde ich beispielsweise niemals die Nächte in Litauen vergessen, in denen wir durch Sümpfe und entlang verlassener Siedlungen liefen und Biber suchten. Oder die Tage in Anatolien, wo wir in verlassenen Bergdörfern unterkamen und in verfallenen Häusern Lagerfeuer machten und Rebhühner brieten. Auf 450 Meter habe ich dort meinen weitesten Schuss getan und bei einem anderen Keiler brauchte ich ganze sieben Treffer bis er lag.
Ich bin sicher, dass der Leser gerade dadurch, dass ich mich in allererster Linie auf eine sprachliche Darstellung konzentriere und nicht etwa "nur" ein Video gedreht oder Fotos gemacht habe, sehr viel näher am Gesamtgeschehen ist, als er es durch eine rein bildliche Darstellung wäre. Wie sonst könnte man z.B. Enttäuschung, Mutlosigkeit oder Angst miterleben. Oder "Jagdfieber" und das überwältigende Gefühl nach harter Jagd eine fanatische Trophäe erbeutet zu haben?
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